Die Fenster zur Ewigkeit: Bibliothekentagung in St. Peter

Ordensgeschichte 2019-09-23

Die Erzabtei St. Peter in Salzburg ist am 26. und 27. 9. Gastgeber für eine internationale Tagung über die ältesten Bibliotheken der Welt. Die Vertreter der 4 ältesten Häuser in Verona, auf dem Sinai, in St. Gallen und St. Peter diskutieren historische Fragen und beraten über künftige Herausforderungen. Viele Stifte besitzen ebenfalls herausragende Bibliotheken deren Erbe tragende Bedeutung hat: „Die Bewahrung des kulturellen Bucherbes der Orden steht immer im Zusammenhang mit dem Wirken der Gemeinschaft. Es ist in seinem Bestand als Gesamtheit zu betrachten und spiegelt die Ordensgeschichte wider.“, so Karin Mayer, Leiterin des Bereichs für Kulturgüter der Orden. 

Die vier mutmasslich ältesten Bibliotheken, die heute noch bestehen, sind die Biblioteca Capitolare di Verona (3./4. Jahrhundert), die Bibliothek des Katharinenklosters auf dem Sinai (um 550), die Stiftsbibliothek St. Gallen (612) und die Stiftsbibliothek St. Peter in Salzburg (696). Diese Bibliotheken stehen im Mittelpunkt einer internationalen Tagung am 26./27. September in der Erzabtei St. Peter in Salzburg. Vertreter der vier Einrichtungen und weitere Experten diskutieren historische Fragen und beraten über künftige Herausforderungen für die ältesten Bibliotheken der Welt.

“Die Bibliotheken zählen als Zeugen von Geschichte und kultureller Entwicklung zu den angesehensten Gedächtnisinstitutionen der Menschheit”, heißt es in der Ankündigung zur Tagung. Einige von ihnen reichten zeitlich bis in die Spätantike oder das früheste Mittelalter zurück. Diese kirchlichen Bibliotheken seien somit auch in zweifacher Hinsicht Fenster zur Ewigkeit: “durch ihre lange Geschichte, aber auch durch ihre Sammlungen”, heißt es.

Die Tagung steht unter dem Motto “Fenster zur Ewigkeit: Die ältesten Bibliotheken der Welt”. Eröffnet wird sie am Donnerstagvormittag von Erzabt Korbinian Birnbacher. Veranstalter ist der Wolfenbütteler Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte.

Programm: www.erzabtei.at

Quelle: www.ordensgemeinschaften.at