7 Dinge, die bei jeder ordenshistorischen Tagung passieren

Ordensgeschichte 2019-09-23

Die Tagung über 400 Jahre Kapuziner in Wien (19./20.September 2019) war interdisziplinär angelegt und hat viele neue Aspekte zurGeschichte des Ordens freigelegt. Ich wurde eingeladen, eine Tagungssektion zumoderieren. Die Inhalte der Vorträge wird eine Tagungspublikation wiedergeben,hier möchte ich aber einen etwas anderen Tagungsbericht geben und aufzeigen,was typischerweise bei ordenshistorischen Tagungen (fast) immer passiert.

1. Wir wissen, dass wir nichts wissen: Feststellen von Forschungsdesideraten

Herbert Karner (Österreichische Akademie der Wissenschaften) konstatierte bei der Eröffnung der Veranstaltung, dass „die Forschung über die Kapuziner in einem groben Missverhältnis zur Bedeutung des Ordens in der Geschichte, besonders in der Zeit der Gegenreformation“ steht. Nun versucht ja zwar jede Tagung, eine Lücke in der wissenschaftlichen Forschung zu schließen, aber bei der Erforschung der Geschichte und Kunstgeschichte von Ordensgemeinschaften gibt es in der Tat unverhältnismäßig viele weiße Flecken. Religiöse Orden sind weder bei den Theolog*innen noch bei den Historiker*innen und Kunsthistoriker*innen ein beliebtes Thema. Warum eigentlich?

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