Neues Klosterbuch: Oberpfalz

Ordensgeschichte 2017-01-11

Oberpfälzer Klosterlandschaft

Gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten ist der von Tobias Appl, Heimatpflger des Bezirks Oberpfalz, und Manfred Knedlik herausgegebene Band zur „Oberpfälzer Klosterlandschaft“ beim renommierten Verlag Pustet (Regensburg) erschienen. Erstmals liegt damit für diese nicht nur wirtschaftsgeschichtlich so wichtige Region ein Gesamtüberblick ihrer vielfältigen Klosterlandschaft vor.

Das Werk versteht sich nicht als Handbuch wie etwa das ebenfalls neue Mecklenburgische Klosterbuch (2016).cover-klosterbuchNach einem Überblick zu den einschlägigen Beständen im Staatsarchiv Amberg folgen in drei Abschnitten Aufsätze zu den Klöstern der Prälatenorden, über die spätmittelalterlichen Neugründungen und schließlich zu den frühneuzeitlichen Klöstern, die jeweils eigene Schwerpunkte setzen, den Besonderheiten der einzelnen Einrichtungen folgend. Damit entsteht dennoch über den langen Zeitraum von Hochmittelalter bis zur Säkularisation in Kurbayern 1802/03 ein umfassendes Bild, das die historischen Eigenwilligkeiten der Region, insbesondere die Unterbrechung klösterlicher Kontinuität durch ihre rund hundertjährige protestantische Geschichte, deutlich hervortreten lässt. Definiert wird der Untersuchungsraum mit seiner differenzierten Ordenslandschaft als historische Oberpfalz, also ohne Sulzbach und Regensburg zu berühren.

Die eigentliche Rezension muss natürlich einem Nicht-Beitragenden vorbehalten bleiben. Ich darf aber darauf hinweisen, dass der Band mit Abbildungen reich ausgestattet wurde, die teils Historisches abbilden, teils den Istzustand wiedergeben und damit auch im Wortsinne einen Überblick gestatten.