Abendvortrag: Aktuelle Zisterzienserforschung. Streiflichter auf eine rege Welt der Forschung
Ordensgeschichte 2017-11-03
Liebe Freunde des Klosters Michaelstein,
vor fast 875 Jahre kamen erstmals Zisterzienser aus der Abtei Altenkamp in den nördlichen Harzraum und besiedelten das Kloster Michaelstein bei Blankenburg (Harz). Die Grafen von Regenstein und das Reichsstift Quedlinburg waren die Initiatoren dieser Neugründung. Michaelstein entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zu einer festen Größe in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft des Nordharzes. Mit der Säkularisation 1543 durch die Grafen von Regenstein wurde Michaelstein in ein protestantisches Kloster mit einer Klosterschule umgestaltet. Seit dem 19. Jahrhundert herrschte dann die wirtschaftliche Nutzung der Klosteranlage bis weit ins 20. Jahrhundert vor. Mit den 1960er setzte schließlich die musikalische Prägung Michaelsteins ein, für die das Kloster auch internationales Ansehen genießt.
Mit der neuen Ausrichtung des Klosters Michaelstein, neben der Musik auch ebenso die Klostergeschichte zu betrachten, soll nun auch dieses Thema in den Fokus der wissenschaftlichen Aufarbeitung gerückt werden. Dazu sind u.a. diverse Vorträge geplant, um die neuen Forschungserkenntnisse einer interessierten Zuhörerschaft zugänglich zu machen.
Den Auftakt aber soll ein Blick auf die aktuellen Geschehnisse rund um den Zisterzienserorden bilden. Wie kaum ein anderer Orden haben die Zisterzienser durch ihre Reformen im geistlich-liturgischen und organisatorisch-konstitutionellen Bereich die europäische Geschichte beeinflusst und geprägt. Noch heute sind ihre Klöster, wenn auch in Michaelstein in anderem Sinne, Stätten der Kultur und Kunst sowie Orte der spirituellen Begegnung und theologischer Bildung.
Mit Prof. P. DDr. Alkuin Schachenmayr OCist konnte eine herausragende Persönlichkeit des Zisterzienserordens als Referent gewonnen werden. Pater Alkuin ist Professor für Kirchengeschichte, Stiftsarchivar und -bibliothekar sowie Leiter des Forschungsinstitutes EUCist (Europainstitut für cisterciensische Geschichte, Spiritualität, Kunst und Liturgie). Er spricht zum Thema „Aktuelle Zisterzienserforschung. Streiflichter auf eine rege Welt der Forschung“.
Zu diesem Vortrag und dem kleinen Empfang im Anschluss möchten wir Sie herzlich einladen. Um die Veranstaltung gut vorbereiten zu können, bitten wir Sie um Anmeldung bis 16.11.2017 per Mail an kerstin.rosenthal@kulturstiftung-st.de oder per Telefon unter 03944/903033. Vielen Dank!