Klösterliche Handschriften- und Buchverkäufe in der Zwischenkriegszeit (Wien, 16./17. April 2018)

Ordensgeschichte 2018-03-18

Ort: Schottensaal im Schottenstift, Freyung 6, 1010 Wien Veranstalter: Institut für Österreichische Geschichtsforschung (Universität Wien); Ordensgemeinschaften Österreich, Referat für Kulturgüter; Österreichische Nationalbibliothek, Sammlung von Handschriften und alten Drucken Datum: 16. bis 17. April 2018

http://kulturgueter.kath-orden.at/termine-service/kloesterliche-handschriftenverkaeufe

Dass sehr viele österreichische Klöster in der wirtschaftlich schwierigen Zeit zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg Kunstgegenstände verkauft haben, ist eine zwar allgemein bekannte, bisher aber noch nicht wirklich systematisch untersuchte Tatsache. Einen bedeutenden Teil dieser Kunstgegenstände bildeten Handschriften, Inkunabeln und alte Bücher. Inzwischen scheint die Zeit reif zu sein für eine leidenschaftslose Betrachtung dieser Vorgänge, die nicht nur von großem Interesse für die unmittelbare Bibliotheksgeschichte sind, sondern auch die Beschäftigung mit Fragestellungen allgemein kulturgeschichtlicher, buchhandelsgeschichtlicher und wirtschaftgeschichtlicher Art ermöglichen.

Programm

Montag 16. April 2018

13h30 Begrüßung

Peter Wiesflecker (Graz), … ist somit mit einem Abgang zu rechnen … Zur wirtschaftlichen Lage der österreichischen Ordensgemeinschaften in der Zwischenkriegszeit – ein Überblick

Stefan Schima (Wien), Kirchenrechtliche und staats-rechtliche Aspekte klösterlicher Handschriften- und Buchverkäufe in der Zwischenkriegszeit

15h-15h30 Pause

Anneliese Schallmeiner (Wien), … In den meisten Fällen sind es Handschriften und Inkunabeln, die abgestoßen werden – Die Denkmalbehörde als kontrollierende Instanz?

Katharina Kaska (Wien), Ganz unvoreingenommene Fachleute? Die Österreichische Nationalbibliothek als Käufer und Gutachter bei Buchverkäufen

Christoph Egger (Wien), Irrungen und Wirrungen. Wanderungen Lambacher Handschriften im 20. Jahrhundert

16h45-17h15 Pause

Christopher de Hamel (Cambridge), Austrian monastic books and their market in Britain and America in the 1930s and 1940s (Keynote)

 

Dienstag 17. April 2018

9h00 Claudia Schretter-Picker (Innsbruck), … es möge die Handschrift für Tirol und Österreich erhalten bleiben … – Zur Geschichte kirchlicher Bücherverkäufe in Tirol

Sonja Führer / Wolfgang Wanko (Salzburg), Sonst wären wir einfach im Elend versunken – der Umgang mit Kulturgut in St. Peter während der Wirtschaftskrise

10h15-10h45 Pause

Friedrich Buchmayr (St. Florian), Die Verkäufe von Inkunabeln aus der Stiftsbibliothek St. Florian

Irene Rabl (Lilienfeld), Der Verkauf kam nicht zustande. Handschriften- und Buchverkäufe des Stiftes Lilienfeld in der Zwischenkriegszeit

12h00-13h00 Mittagspause

Bernhard Rameder (Göttweig), Stift Göttweig zwischen den Kriegen: Verkauf und Erwerb von Kulturgütern in Notzeiten

Christine Glaßner (Wien), In those years Austria was my principal happy hunting ground. – Zu den Handschriftenverkäufen des Stiftes Melk in der Zwischenkriegszeit

14h15-14h45 Pause

Kurzberichte aus Klöstern Abt Benedikt Plank, St. Lambrecht P. Maximilian Schiefermüller, Admont P. Petrus Schuster, Kremsmünster D. Petrus Bayer, Schlägl H. Ulrich Mauterer, Herzogenburg Martin Haltrich, Klosterneuburg Andreas Gamerith, Zwettl

16h30: Zusammenfassung und Ausblick

16h45 Ende der Tagung

Die Tagungsteilnahme ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine formlose Anmeldung an tagung.buchverkauf@gmail.com

 

Kontakt

Christoph Egger

Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien

christoph.egger@univie.ac.at