Neuerscheinung in den Studien zur Germania Sacra: Inselklöster – Klosterinseln Topographie und Toponymie einer monastischen Formation
Ordensgeschichte 2019-08-20
Gabriela Signori (Hg.), Inselklöster – Klosterinseln. Topographie und Toponymie einer monastischen Formation (Studien zur Germania Sacra. Neue Folge 9), Berlin/Boston 2019. ISBN der Druckversion: 978-3-11-064266-7
Von Anbeginn an suchten die Mönche in Ost und West Orte als Wirkstätten aus, die auf unterschiedliche Art und Weise Grenzen zwischen Natur und Kultur markieren: die Wüste, Berge, Inseln. An die Stelle der Wüste, in die sich die ersten Mönche zurückzogen, trat alsbald das Meer, es wurde zur neuen Wüste des abendländischen Mönchtums. Und so zählen Klosterinseln neben Bergklöstern zum klösterlichen Grundbestand, auf den spätere Mönchsgenerationen aufbauten. Dieser besonderen Verbindung von Mönchtum und Natur geht der vorliegende Sammelband nach, der aus einer internationalen Tagung hervorgegangen ist, die 2017 auf der Klosterinsel Reichenau stattfand. Es geht im europäischen Vergleich um Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem religiösen Imaginarium und mithin der Toponymie und der Symbolik der Insellage, soweit sie in Gründungslegende, Geschichtsschreibung und Kartularen reflektiert werden. Der zweite Fragekomplex kreist um das monastische Ensemble, in welches das einzelne Inselkloster eingebettet ist. Sichtbar gemacht werden auf diese Weise teilweise weitgestreckte Verbindungslinien zwischen den Inseln und ihren Gründern und Stiftern.
Mit Beiträgen von: Janet Burton, Harald Derschka, Anne Diekjobst, Anne-Marie Helvétius, Uwe Israel, Annette Kehnel, Johannes Lang, Hanna Nüllen, Hedwig Röckelein, Gabriela Signori, Karen Stöber.