Tagungsbericht 2022 Arbeitskreis Ordensgeschichte 19./ 20. Jahrhundert

Ordensgeschichte 2022-02-22

Aula der Vinzenz-Pallotti University in Vallendar

22. Wissenschaftliche Fachtagung des Arbeitskreises Ordensgeschichte 19./20. Jahrhundert vom 18.-20 Feb. 2022

am Institut für Theologie und Geschichte religiöser Gemeinschaften (IRG) der Vinzenz Pallotti University in Vallendar

Der Arbeitskreis tagte erstmals ohne seinen Gründer P. Joachim Schmiedl ISCH, der am 10. Dez. 2021 überraschend verstarb. Die 25 in Vallendar versammelten Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden besuchten zusammen das Grab von P. Schmiedl auf dem Berg Zion in Vallendar. Die Referate zu verschiedenen Aspekten der modernen Ordensgeschichte wurden von Gisela Fleckenstein (Speyer) moderiert und von den Teilnehmenden intensiv diskutiert. Die Tagung konnte – wenn auch unter Corona-Auflagen – in Präsenz stattfinden.

Wolfgang Schmid (Trier) eröffnete die Tagung mit einem Vortrag über “Wilhelm II. und Maria Laach. Kaiserliche Kunstpolitik nach dem Kulturkampf.” Zum 25-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms II. erschienen 1913 eine ganze Reihe von Festschriften, die die Verdienste des Herrschers um die Förderung von Wissenschaft und Kunst sowie die Unterstützung der evangelischen und der katholischen Kirche hervorhoben. Dabei spielte die Benediktinerabtei Maria Laach eine besondere Rolle. 1892 hatte der Kaiser dem Orden die Niederlassung und die Nutzung der seit 1802 leerstehenden romanischen Kirche erlaubt. Neben seiner Unterstützung bei der Restaurierung und den berühmten Mosaiken lobten die Zeitgenossen vor allem den von Wilhelm II. gestifteten Kaiseraltar. Nachdem dieser 1897 zum ersten Mal die Abtei besucht hatte, versprach er, für den fast vollständig leeren Kirchenraum einen neuen Hochaltar zu stiften. Der Altar mit seinem gewaltigen, von Max Spitta (1842-1902) entworfene Ziborium zählte zu den Hauptwerken der wilhelminischen Kunst. Besonders hervorgehoben wurde die elektrische Beleuchtung, wobei das bekrönende Kreuz eine Verbindung zwischen den Kaisern Konstantin und Wilhelm II. herstellte. 1931 wurde das Ziborium verkleinert, indem man die gewaltige Bronzekuppel entfernte. Man empfand die Kunst auch nicht mehr als zeitgemäß. Da man annahm, dass das Ziborium des 13. Jahrhunderts über dem Stiftergrab des Pfalzgrafen ursprünglich zum Hochaltar gehörte, wurde dieses 1947 in den Ostchor übertragen. An eines der wichtigsten Werke der wilhelminischen Kunst erinnern heute nur noch die Substruktionen einiger Sitzbänke im Außenbereich, an denen die meisten Besucher von Maria Laach achtlos vorbeigehen.

„Bahnbrecher“, „Pionier“, „erstberufene Persönlichkeit“, „ökumenischer Abt Deutschlands“ – mit diesen und ähnlichen Attributen wird der ehemalige Benediktinerabt von Niederaltaich, Emmanuel Maria Heufelder (1898–1982), in der Literatur und Quellen charakterisiert und so mit den Anfängen der ökumenischen Bewegung in Deutschland in Verbindung gebracht. Nach Literatur zu seiner Person und seinem tatsächlichen ökumenischen Wirken sucht man jedoch fast vergeblich. Diese Forschungslücke will Simon Strobl (München) mit seinem Dissertationsprojekt schließen. Er untersucht das ökumenische Profil Heufelders vornehmlich anhand dessen Tagebuchaufzeichnungen, nachgelassenen Papieren und Veröffentlichungen. Die Untersuchung setzt sich auseinander mit den Anfängen der katholischen Ökumene in der Zwischenkriegszeit, und vor allem mit dem durch apostolische Schreiben „Equidem verba“ von Papst Pius XI. 1924 geforderten katholisch-orthodoxem Dialog. Der Papst lud dazu ausdrücklich die Benediktiner ein, weil er sie durch die gemeinsamen Mönchsväter eng mit er Ostkirche verbunden sah. Hinzu kommt eine Darstellung der kulturkreisübergreifenden Vermittlungsarbeit zwischen Ost und West sowie die grundsätzliche Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen des Mönchtums im Kontext der Ökumene, insbesondere hinsichtlich des Dialogs mit Vertretern der Ostkirche. Dazu wird ausgelotet, ob sich sich das ökumenische Engagement Heufelders als Vorarbeit für das Zweite Vatikanum verstehen lässt und ob und auf welche Weise diese ihren Niederschlag in den Abschlussdokumenten des Konzils gefunden hat. Methodisch wurden ein ökumenischer-multikonfessioneller und ein biografisch-historischer Zugriff gewählt. Heufelder stand in engem Kontakt mit Max Josef Metzger, dem Gründer der Una-Sancta-Bewegung. Das Verhältnis Heufelders zur „Abendlandbewegung“ verdient daneben eine genaue Betrachtung. Heufelder, der auch die Zusammenarbeit mit Laien schätzte, führt 1962 in Niederaltaich „Kloster auf Zeit“ ein.

Damian Bieger OFM (Dortmund) sprach über „Brüder in einer großen Stadt – 100 Jahre Franziskaner in Berlin-Pankow“. Im Oktober 2021 feierten die Franziskaner der deutschen Ordensprovinz das 100jährige Bestehen ihrer Niederlassung in der Wollankstraße in Berlin-Pankow, die im Laufe ihres Bestehens zu vier Franziskanerprovinzen gehörte. Das Kloster wurde 1921 von der damaligen Franziskaner-Provinz Silesia (Breslau) gegründet. Vor dem 2. Weltkrieg war es das einzige Haus der Silesia westlich der Oder-Neisse-Linie. Das Haus befand sich zu Zeiten der DDR in unmittelbarer Nähe zur Mauer und ein Zugang für Besucher war nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Bieger sieht Ordensleute immer als Projektionsfläche im Guten wie im Schlechten: Vorbilder oder abschreckendes Beispiel. Gerade in Berlin mussten die Franziskaner selber herausfinden und mit den anderen lokalen Beteiligten aushandeln und bestimmen, wer sie in der Stadt zwischen Havel und Spree sein wollten. Die Geschichte dieser Franziskanerniederlassung ist letztlich die Geschichte über drei unterschiedliche Ansätze dieses Aushandelns. Ein erster Durchgang durch die Klostergeschichte zeigte einen Rollenwandel von einem schlesischen Außenposten in der protestantischen Reichshauptstadt zum Seelsorgekloster katholischer Bürger im fremden Haus der DDR. Das Bild vom Fremden Haus – geprägt 1953 vom Meißner Bischof Otto Spülbeck – charakterisiert das angespannte Verhältnis zwischen den Ansprüchen der Christen und der sich im Aufbau befindenden sozialistischen Gesellschaft in der DDR. Pankow wurde nach dem Mauerfall von 1989 zu einem experimentellen Ort der „Entgrenzungen“. Bieger wertete die sorgfältig geführte Hauschronik des Konventes, sowie die gedruckten Mitteilungen in der Provinzzeitschrift und den amtlichen Mitteilungen der Ordensprovinz aus. Er setzte die Ergebnisse in den einen kirchenhistorischen Kontext. Er sieht seine Arbeit nicht als abschließend an, sondern will einladen, sich mit Hilfe weiterer Quellen aus staatlichen Archiven mit dem Kloster in Pankow zu beschäftigen.

Wolfgang Stein (Koblenz) wollte eigentlich über die Hildegardisschwestern vom Katholischen Apostolat referieren. Diese sind eine Gesellschaft apostolischen Lebens, die 1921 von dem Pallottiner P. Adolf Panzer SAC (1884–1925) in Limburg gegründet wurden. Nach dem Tod des Gründers wurde P. Josef Kentenich mit der Visitation beauftragt, bei der er vergeblich versuchte, die Generaloberin zum Rücktritt zu bewegen. Dies führte zum Ausschluss der Schwestern aus dem pallottinischen Verband, bis sie 1932 wieder eingegliedert wurden. Stattdessen sprach Stein über das von den Schönstätter Marienschwestern angestrengte gerichtliche Eilverfahren gegen die Veröffentlichung des Buches „Vater darf das!“ Eine Archivdokumentation. Sr. Georgina Wagner und andere missbrauchte Schönstätter Marienschwestern von Alexandra von Teuffenbach im Jahr 2020. Mit den in diesem Buch zitierten Quellen – die Hauptquelle befindet sich auch schon in den Akten des seit 1975 geführten Seligsprechungsprozesses – dürfte sich eine weitere Verfolgung des angestrengten Prozesses erledigt haben. Von Teuffenbach wirft Pater Kentenich systematische Manipulation, Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe vor. Dabei stützt sich unter anderem auf neu zugängliche vatikanische Dokumente aus der Zeit von Papst Pius XII. (1939-1958) und auf Quelle aus dem Archiv der Pallottiner. In dem Buch schildern mehrere Schönstätter Marienschwestern den fragwürdigen Führungsstil ihres Gründervaters (sog. „Kindexamen“, unzulässige Beichtpraktiken, ungewünschte körperliche Berührungen). Das Urteil, mit dem das Landgericht Berlin im September 2021 in erster Instanz einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zur Unterlassung bestimmter Äußerungen in dem Buch zurückgewiesen hatte, wurde im Dez. 2021 rechtskräftig. Der Antrag der Schönstätter Marienschwestern stützte sich auf den Schutz postmortaler Persönlichkeitsrechte P. Josef Kentenichs (1885-1968), die sie durch Aussagen des Buches verletzt sahen. In der Urteilsbegründung wurde der Antrag in allen Punkten abgelehnt. Der Charakter von postmortalen Persönlichkeitsrechten und deren mögliche Verletzung, sei im vorliegenden Fall nicht gegeben, außerdem fehlte den Schönstätter Marienschwestern die Legitmation zur Wahrung dieser Rechte. Sie wurden ihnen von Kentenich nicht ausdrücklich übertragen. Der wissenschaftliche Charakter der Publikation wurde vollumfänglich anerkannt. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29. Mai 1973 ist wissenschaftliche Tätigkeit demnach „alles, was nach Inhalt und Form als ernsthaft planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist“. Der Vorwurf der Quellenmanipulation wurde ebenfalls zurückgewiesen. Die Auseinandersetzung mit P. Josef Kentenich kann jetzt hoffentlich wieder auf wissenschaftlicher Ebene geführt werden. Die Schönstätter Marienschwestern werden – wie viele andere Institute auch – sich neu mit dem Umgang und der Verehrung ihres Gründers auseinandersetzen müssen.

Willi Eisele (Wolfratshausen) stellte die Biographie des Kapuziners P. Leonhard (Anton) Slezák (1909-1995) in den Mittelpunkt seines Vortrags, der das Ergebnis erster Recherchen ist. Slezák war der letzte Guardian des nordböhmischen Klosters Rumburg (1683-1950). Der aus Pfaffendorf/Podmokly stammende Slezák trat 1928 in den Kapuzinerorden ein, absolvierte die ordensüblichen Studien in Holland und Frankreich und wurde 1935 in Nantes zum Priester geweiht. 1936 trat er in die Provinz Böhmen-Mähren-Schlesien/ Sudeten-Kommissariat über und war von 1937-1948 Guardian in Rumburg. 1946 wurde ihm die tschechische Staatsbürgerschaft verliehen, er wirkte dann von 1948-1950 als Kaplan in Reichenberg und wurde dann aber im Rahmen der „Aktion K“ in vier verschiedenen der vom kommunistischen Staat eingerichteten Konzentrationsklöstern interniert. Slezák war als Hausmeister tätig und wurde – nach Ableistung seines Treueeides auf die Tschechoslowakische Sozialistische Republik 1975 – als Spiritual der Ursulinen zugelassen, eine Funktion, die er auch nach seiner Rehabilitation durch ein Gesetz der tschechischen Republik von 1991, bis zu seinem Tode ausübte. Slézak steht für einen Ordensmann, der trotz aller staatlichen Widrigkeiten an seinem Beruf festhielt.

Ulrich Ritzerfeld und Roswitha Kraatz (Marburg) stellten eine Erweiterung des Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen (https://www.lagis-hessen.de) in Bezug auf die Neugründungen von katholischen Ordenseinrichtungen und Einrichtungen der Diakonissen vor. Insgesamt wurde 376 Orte mit katholischen Ordensniederlassungen und 589 Orte mit diakonischen Einrichtungen sorgfältig in das Datenbanksystem eingespeist. Die religiösen Ordensneugründungen des 19. Jahrhunderts stellten sich in unterschiedlicher Form den sozialen Problemen und Herausforderungen der Neuzeit. Katholische Frauenkongregationen und evangelische Diakonissen arbeiteten in der Krankenversorgung, Kinder-, Alten und Armenbetreuung sowie im Bildungsbereich. Sie ergänzten sich, konnten aber auch in Konkurrenz zueinander treten. Das Gebiet des heutigen Bundeslandes Hessen eignet sich in besonderer Weise für eine vergleichende Gegenüberstellung der Aktivitäten unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Nach dem Deutsch-Deutschen Krieg 1866 gelangten das Kurfürstentum Hessen (Residenzstadt Cassel), das Herzogtum Nassau (Residenzstadt Wiesbaden), die Freie Stadt Frankfurt und die bayerischen Ämter Gersfeld und Orb unter preußische Herrschaft. Das Großherzogtum Hessen bewahrte seine Selbstständigkeit bis 1918, der Freistaat Waldeck sogar bis 1929. Welchen Umgang pflegte man in den Staaten mit den Angeboten der christlichen Gemeinschaften, welche Veränderungen werden durch die Industrialisierung und im Kulturkampf hervorgerufen, welche Rolle spielten Gründerpersönlichkeiten oder Mäzene und welche Konzepte erfuhren den größten Zuspruch? Das Informationssystem lässt vielfältige Abfragemöglichkeiten zu. Besonders eindrucksvoll sind kartographische Darstellungen, die zeigen, dass die genannten Einrichtungen u.a. mit Kindergärten, Schulen, Krankenpflege den Fortschritt auch in den ländlichen Bereich brachten und nicht nur auf die Not in den Zentren der Industrialisierung reagierten.

Simone Weber ADJC berichtete über den Einsatz der Dernbacher Schwesternkongregation im Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 und im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871. Schwestern der 1851 von Maria Katharina Kasper in Dernbach gegründeten Gemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi waren erstmals 1866 in Lazaretten nahe der Front und in der Heimat im Einsatz. 1870/71 wurde dieser Kriegseinsatz wiederholt. Bischöfe und Adelige hatten – nach den guten Erfahrungen, die mit Ordensschwestern in Lazaretten gemacht wurden – bei den Dernbachern angefragt, ob sie für diesen Dienst zur Verfügung stünden. Katharina Kasper hatte schon früh Schwestern durch einen bekannten Medizinalrat fachgerecht ausbilden lassen, weil sie der Auffassung war, dass man nicht nur den Kranken besser helfen konnte, sondern gut ausgebildete Schwestern auch ruhiger und sicherer arbeiten könnten. Für Kasper war darüber hinaus wichtig, dass die Krankenpflege als Dienst an den Menschen ausgerichtet und zugleich auf Gott bezogen war („alles zur Größeren Ehre Gottes, der auch alles für uns tut!“). Als Beispiel für einen Einsatz zitierte Simone Weber aus der Chronik von Lügde: „Am 14. Juli erhielten wir 15 verwundete Soldaten zur Pflege ins Kloster. Sechs von ihnen waren Preußen, zwei Österreicher, zwei Italiener, zwei Böhmer und drei Mährer. Einige waren schwer verwundet, sechs wurden operiert und zweien mussten die Kugel noch herausgeschnitten werden. Glücklich genasen alle vollkommen wieder. Vier konnten nach drei Wochen und neun am 4. September entlassen werden.“ Dies zeigte ganz deutlich, dass es bei den Schwestern der Mensch im Mittelpunkt stand und nicht seine Nationalität oder ob er Freund oder Feind war. Der Lazaretteinsatz wurde auch als Dienst zur Völkerversöhnung gesehen.

Hubertus Deuerling OC (Münster) sprach über das Oratorium des heiligen Philipp Neri im deutschsprachigen Raum. Philipp Neri (1515-1595) initiierte mit dem Oratorium eine kirchliche Erneuerungsbewegung, die in Rom weite Kreise erfasste und 1577 zur Gründung einer Kongregation führte. Schon vor der Heiligsprechung Philipp Neris am 12. März 1622 erschien eine erste Biographie in deutscher Sprache; in Kevelaer übernahmen französische Oratorianer nach dem 30jährigen Krieg für 200 Jahre die Seelsorge und Betreuung der Pilgergruppen am Marienwallfahrtsort. Johann Georg Seidenbusch (1641-1729) wurde als erster Deutscher in das Oratorium in Rom aufgenommen und gründete Oratorien in Aufhausen (1695), Wien (1704) und München (1707). Durch den Josephinismus und die napoleonischen Wirren gingen alle diese Häuser unter. Erst 1922 begann die Idee des Oratoriums wieder in Deutschland Fuß zu fassen. Innsbrucker Theologiestudenten wurden auf Philipp Neri aufmerksam und gründeten 1930 das Oratorium in Leipzig. Die Aufbruchstimmung vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil führte in den 1950er und 60er Jahren zu zahlreichen Gründungen: München (1954), Frankfurt/M (1956), Aachen (1956), Dresden (1961), Frankfurt/Oder (1967), Heidelberg (1968). Die Oratorianer leisteten auf zahlreichen pastoralen Feldern Pionierarbeit, doch gingen die Mitgliederzahlen in diesen Häusern drastisch zurück. Allein die wiederbegründeten Häuser in Wien (1978) und Aufhausen (2012) können noch als blühende Kommunitäten bezeichnet werden. Steht das Oratorium des hl. Philipp Neri im deutschsprachigen Raum wieder einmal vor dem Aus? Dagegen spricht die sympathische Spiritualität des Heiligen, das zunehmende Interesse von Laien und das von Neri propagierte gemeinsame Lebensmodell für Weltpriester. Weltweit gibt es zurzeit 87 Kongregationen und 20 Projekte, die in einer Formierungsphase sind.

Die nächste Tagung des Arbeitskreises ist für den 3.- 5. Februar 2023 in Vallendar geplant. Der Arbeitskreis wird von Carolin Hostert-Hack und Gisela Fleckenstein weitergeführt.

Kontakt: Gisela Fleckenstein, Im Erlich 40, 67346 Speyer, E-Mail: g.fleckenstein@web.de und Carolin Hoster-Hack, E-Mail: chostert@pthv.de

Konferenzübersicht:

Wolfgang Schmid, Trier: Wilhelm II. und Maria Laach. Kaiserliche Kunstpolitik nach dem Kulturkampf

Simon Strobl, München: Einheit durch Begegnung. Emmanuel Heufelders (1898-1982) ökumenisches Wirken zwischen Ostkirchenkreisen und Una-Sancta-Bewegung 1934-1958

Damian Bieger OFM, Dortmund: 100 Jahre Franziskaner in Berlin-Pankow

Wolfgang Stein, Koblenz: Pater Josef Kentenich und die Hildegardis-Schwester 1925. Eine Emanzipation oder das Gerichtsurteil zu „Vater darf das!“

Willi Eisele, Wolfratshausen: P. Leonhard Slezak OFMCap (1909-1995)

Ulrich Ritzerfeld / Roswitha Kraatz, Marburg: Schwesternhäuser – Diakonissen. Christliche Angebote zu sozialen Fragen der Zeit

Sr. Simone Weber ADJC, Dernbach: Der Einsatz der Kongregation im Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 und im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871

Hubertus Deuerling CO, Münster: Das Oratorium des hl. Philipp Neri im deutschsprachigen Raum