Ulrich Lehner: Benediktiner und Aufklärung

Frobenius Forster 2017-07-28

Benediktiner und Aufklärung. Abstract des Vortrags von Ulrich Lehner (Milwaukee) bei der Tagung  Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung“, Regensburg, 21./22. September 2012 

Aufklärung ist nicht gleichzusetzen mit Religionsfeindlichkeit. Es gab eine kirchliche Erneuerungsbewegung, welche die Aufklärung nutzbar machen wollte, eine katholische Aufklärung. Die Benediktiner spielten in ihr im deutschen und französischen Sprachraum (bedingt im spanischen) die entscheidende Rolle. Dieser Vortrag untersucht die Wurzeln der benediktinischen Aufgeschlossenheit für die Aufklärung, Auswirkungen der Aufklärung in den Klöstern und das abrupte Ende dieses Reformprozesses.

Prof. Dr. Ulrich L. Lehner

Prof. Dr. Ulrich L. Lehner lehrt Kirchen- und Theologiegeschichte der Frühen Neuzeit an der Marquette University in Milwaukee, USA. Er war Herodotus Fellow am Princeton Institute of Advanced Studies, Fellow am Notre Dame Institute of Advanced Studies und Research Fellow an der Forschungsstelle für vergleichende Ordensgeschichte (Eichstätt-Dresden) und Mitglied der interdisziplinären Forschergruppe  „Religion across the Humanities“ der Andrew Mellon Foundation.

Sein Buch Enlightened Monks. The German Benedictines 1740-1803 (Oxford: 2011) hat 2012 den Gilmary Shea Preis der amerikanischen Kirchenhistoriker als „bestes und originellstes Werk zur Geschichte der katholischen Kirche“ gewonnen. Es ist in wissenschaftlichen Fachzeitschriften als auch populären Magazinen auf breites Interesse gestoßen, da es neben einer geistes- und theologiegeschichtlichen auch eine kultur- und sozialgeschichtliche Darstellung benediktinischen Mönchtums im Deutschland der Aufklärung versucht.

Curriculum Vitae mit Verzeichnis der Publikationen: http://www.marquette.edu/theology/documents/Lehner_CV_May2012.pdf