Europa 1814/1815: Ein Tedeum für den Frieden

Archiv des Schottenstifts 2015-07-01

Heute vor 200 Jahren, am 9. Juni 1815, wurde die Schlussakte des Wiener Kongresses unterzeichnet, welche die Neuordnung Europas nach den napoleonischen Kriegen brachte. Bereits im Vorjahr waren mit dem Ersten Pariser Frieden vom 30. Mai 1814 die Koalitionskriege nach dem Sturz Napoleons vorläufig beendet worden.

Aus diesem Anlass hatte Vizehofkapellmeister Joseph Eybler ein „Te Deum für zwei Chöre“ komponiert, welches bei der Rückkehr des Kaisers Franz I. nach Wien am 16. Juni 1814 im Stephansdom uraufgeführt worden war. Die autographe Partitur dieses Tedeums befindet sich heute im Schottenstift (Cod. 700 (Hübl 709)).    

Cod. 700 (Hübl 709)Cod. 700 (Hübl 709) Joseph Eybler: Te Deum für zwei Chöre (1814)

Joseph Eybler (1765–1846), der seit 1804 Vizehofkapellmeister unter Antonio Salieri war und ab 1824 dessen Nachfolger als Hofkapellmeister werden sollte, war von 1794 bis 1824 auch Regenschori im Schottenstift. Sein musikalischer Nachlass – zum überwiegenden Teil Autographe des Komponisten – wird in unserem Musikarchiv aufbewahrt.

Die ursprüngliche Fassung dieses Artikels erschien am 16. Juni 2014 auf der Facebook-Seite des Archivs.