Interview mit P. Wilhelm Sekyra aus dem Jahr 1974
Archiv des Schottenstifts 2016-05-31
Vor Kurzem sind wir auf ein Interview aus dem Jahr 1974 aufmerksam gemacht worden, in welchem der damalige Senior des Schottenstifts P. Wilhelm Sekyra (1895–1986) über die früheren Äbte Amand Oppitz und Hermann Peichl sowie über einige bedeutende Schottenmönche der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spicht. Das Interview entstand im Rahmen des Projektes „Österreich am Wort“ im Auftrag der Österreichischen Phonothek (seit 2001 als Österreichische Mediathek eine Abteilung des Technischen Museums Wien), geführt wurde es vom Schaupieler und Journalisten Erich Schenk.
Wilhelm Sekyra trat 1915 in das Schottenstift ein und war zunächst in der Seelsorge tätig. In den 1930er-Jahren wurde er Stiftsarchivar, dann Stiftsbibliothekar und 1940 schließlich Prior des Klosters, als welcher er jedoch 1941 Ostmarkverbot erhielt und in die Verbannung nach Bayern geschickt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er maßgeblich beteiligt an der Wiedererrichtung des Schottengymnasiums, welchem er 25 Jahre hindurch als Direktor vorstand und wo er zudem Geographie und Naturgeschichte unterrichtete.
P. Wilhelm Sekyra (ca. 1955)Im knapp 24minütigen Gesprächsmitschnitt erinnert sich Sekyra an die Äbte Oppitz und Peichl sowie an seine Mitbrüder Cölestin Wolfsgruber, Philipp Heberdey, Meinrad Sadil, Vinzenz Blaha, Albert Hübl und Paulus Lieger.
Das Interview kann online auf der Webseite der Österreichischen Mediathek nachgehört werden, wo sich außerdem noch zwei weitere Gespräche mit dem damaligen Abt des Schottenstifts Bonifaz Sellinger (zur allgemeinen Geschichte des Schottenstifts und seinen damals aktuellen Aufgaben, zur Bedeutung der christlichen Erziehung und zur Entwicklung des Benediktinerordens) sowie mit dem damaligen Direktor des Schottengymnasiums P. Sigismund Pawlowsky (zur Geschichte des Gymnasiums) finden.