Strangers to Citizens – Auswanderer werden Mitbürger
Archiv des Schottenstifts 2019-08-20
Auf Vermittlung der Botschaft von Irland macht die Wanderausstellung „Strangers to Citizens – Auswanderer werden Mitbürger. Die Iren auf dem europäischen Festland 1600–1800“ im Schottenstift Station. Sie erzählt die Geschichte irischer Migranten, die in der Frühen Neuzeit als politische, religiöse oder wirtschaftliche Flüchtlinge ihre Heimat verließen, um in den Ländern Kontinentaleuropas neue Heimaten zu finden. Unter ihnen waren enteignete Aristokraten und arbeitslose Militärangehörige ebenso wie umherziehende Akademiker, vertriebene Geistliche und mittellose Arme. Diese irischen Einwanderer bildeten Gemeinschaften und integrierten sich schließlich in die Gesellschaften ihrer jeweiligen Gastländer. Beispielhaft wird verdeutlicht, dass Migration keine vorübergehende Ausnahmeerscheinung ist, sondern ein beständiger Teil des menschlichen Wesens.
Die Ausstellung „Strangers to Citizens“ wurde ursprünglich 2007 für die National Library of Ireland in Dublin konzipiert, 2013 anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft Irlands vom Department of Foreign Affairs and Trade zu einer mobilen Version umentwickelt und ist seitdem als Plakatausstellung unterwegs durch Europa. Die Entscheidung für das Schottenstift als Ausstellungsort fiel aufgrund seiner irischen Vergangenheit als Teil des mittelalterlichen Verbands der „Schottenklöster“. Auch heute noch pflegt das Kloster gute Beziehungen zur irischen Gemeinde in Wien und ist etwa auch in die jährlichen Feierlichkeiten zum St. Patrick’s Day eingebunden.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es auf der Website des Schottenstifts.
Die Ausstellung „Strangers to Citizens – Auswanderer werden Mitbürger. Die Iren auf dem europäischen Festland 1600–1800“ kann von 20. Februar 2019 bis 8. Juni 2019 im Museum im Schottenstift besichtigt werden. Der Zugang erfolgt über den Klosterladen (Freyung 6, 1010 Wien).