Beiträge zum Starhemberg- und zum Khevenhüller-Grabdenkmal
Archiv des Schottenstifts 2019-08-20
In den letzten Jahren wurden die beiden bedeutendsten Grabdenkmäler in der Schottenkirche, jenes für Ernst Rüdiger von Starhemberg (1638–1701), den Verteidiger Wiens in der Zweiten Türkenbelagerung, und jenes für Ludwig Andreas von Khevenhüller (1683–1744), den Oberkommandierenden im Österreichischen Erbfolgekrieg, aufwändig restauriert. Nun sind gleich drei Beiträge zu den Grabdenkmälern in der Österreichischen Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege (ÖZKD) erschienen:
[Augustinus] Georg Zeman, Annotanda zu den Grabmälern Starhemberg und Khevenhüller in der Wiener Schottenkirche, in: ÖZKD 72 H. 1/2: Schwerpunkt Bauforschung (2018) 150–163.
Ingeborg Schemper-Sparholz, Das Grabdenkmal des „Türkensiegers“ Ernst Rüdiger von Starhemberg. Seine Position im Kontext der Grabdenkmäler im Albrechtscodex und die Frage nach der Autorschaft, in: ÖZKD 72 H. 1/2: Schwerpunkt Bauforschung (2018) 164–177.
Elisabeth Klecker, Der Wiener Achill. Die Inschrift des Epitaphs für Ernst Rüdiger von Starhemberg in der Wiener Schottenkirche, in: ÖZKD 72 H. 1/2: Schwerpunkt Bauforschung (2018) 178–191.
Während Zeman in seinem Beitrag auf die Ikonographie beider Grabdenkmäler sowie deren Restaurierung eingeht und eine Kontextualisierung innerhalb der Schottenkirche vornimmt, widmet sich Schemper-Sparholz der Frage der Autorschaft des Starhemberg-Grabmals und spricht sich anstelle der geläufigen Zuschreibung an Joseph Emanuel Fischer von Erlach für Franz Ignaz Bendl als Autor aus. Klecker wiederum analysiert das Starhemberg-Grabmal klassisch-philologisch. Die drei lesenswerten Beiträge ermöglichen gemeinsam einen fundierten, fachlich übergreifenden Blick nicht nur auf die konkreten Epitaphien, sondern auch allgemein auf die Hintergründe barocker Kunstwerke.