Überlegungen zur Anlage einer Bildsammlung

Archiv des Schottenstifts 2019-11-28

Bereits seit einiger Zeit wird im Archiv des Schottenstifts an der Anlage einer eigenen Bildsammlung gearbeitet. Sowohl von außen als auch hausintern war das Archiv immer wieder mit Anfragen zu Fotografien konfrontiert worden, die aber in den meisten Fällen nicht wirklich zufriedenstellend beantwortet werden konnten. Dies lag vor allem daran, dass sich Fotografien und andere Abbildungen, konservatorisch schlecht verwahrt, verstreut in unterschiedlichen Beständen des Archivs befanden, was eine gezielte Suche nach einzelnen Bildern kaum erlaubte. Die fachgerechte Verwahrung, Ordnung und Verzeichnung dieses nicht unbedeutenden Bestands stellte daher ein unbedingtes Desiderat dar.

Bei der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive Österreichs im April 2019, die sich dem Thema „Bilder archivieren. Wie, womit und weshalb?“ widmete, gab Stiftsarchivar Maximilian Alexander Trofaier einen kurzen Erfahrungsbericht über die Vorgehensweise zur Anlage, nun ist in den Mitteilungen des Referats für die Kulturgüter der Orden (MiRKO) ein gemeinsam mit Archivmitarbeiterin Larissa Rasinger, auf deren Schultern die eigentliche Durchführung der Arbeiten lastet, verfasster Aufsatz erschienen, welcher auch anderen Archiven allgemein als Hilfestellung dienen soll:

Larissa Rasinger–Maximilian Alexander Trofaier, Zur Anlage einer Bildsammlung in einem Ordensarchiv. Theoretische und praktische Überlegungen aus dem Archiv des Schottenstifts Wien, in: MiRKO 4 (2019) 118–130.

Zunächst behandelt werden darin der Prozess der Entwicklung einer Bestandstektonik und eines Signaturensystems, dann die Vorgehensweise bei der Zuordnung und Verzeichnung einzelner Fotografien sowie darüber hinaus allgemeine und konkrete Fragen der Bewertung fotografischer Bestände. Auch ganz praktische Überlegungen zur Verpackung und Erhaltung von Bildmaterial spielen im Aufsatz eine Rolle.