Schenkung an die Universität Graz

Archiv des Schottenstifts 2022-06-07

Im Zuge von Aufräumarbeiten im Stiftsarchiv wurde dieses Frühjahr ein kleiner unverzeichneter Teilnachlass des Schweizer Romanisten Jules Cornu (1849–1919) gefunden. Es war unklar, wie die zwölf Mappen, bezeichnet als „J. Cornu metrischer Nachlaß“, ins Schottenstift gelangt waren; ein Verdacht ist, dass sie über den Nachlass einer der am Schottengymnasium tätigen Altphilologen, vielleicht P. Paulus Lieger (1865–1944), ins Archiv gekommen sein könnten, wo sie ohne weitere Bewertung eingelagert wurden. Da es in keiner Weise einen Bezug zum Schottenstift gab, erschien eine Eingliederung in die Bestände des Stiftsarchivs nun nicht sehr zielführend, zumal kaum jemand solche Unterlagen hier suchen würde. Entsprechend den eigenen Vorgaben hätten die Mappen somit eigentlich skartieren werden müssen – was aber doch zu schade gewesen wäre!

Da Cornu von 1901 bis 1911 Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Graz war, wurden die Unterlagen daher dem Universitätsarchiv Graz als Schenkung angeboten. Dieses verwahrt in seinem Sammlungsbestand auch zahlreiche Nachlässe und Konvolute von Professoren. Bei einer Einsichtnahme am 13. Mai 2022 zeigten sich Universitätsarchivarin Christine Rigler und ihr Team durchaus begeistert von den unscheinbaren Unterlagen, sodass das Angebot dankend angenommen wurde.

In einem kurzen Beitrag auf der Website des Universitätsarchivs Graz beschreibt der Archivar Andreas Golob den Inhalt der übernommenen Unterlagen.