Biotin (Vitamin B7, Vitamin H)
Dr. Nutri Gesundheit + Ernährung 2024-04-05
Biotin ist ein Vitamin, das in den dreißiger Jahren entdeckt wurde. Andere Bezeichungen für Biotin sind Vitamin B7 oder Vitamin H. Es gehört also zu den B-Vitaminen und der Name Vitamin H erfolgte aufgrund des positiven Effektes für Haare und Haut. Biotin ist jedoch noch für viele weitere Funktionen im Körper mitverantwortlich.
Wirkung von Biotin
Biotin ist ein essenzielles (lebensnotwendiges) Vitamin, das der Körper über die Nahrung aufnimmt. Besonders positiv wirkt sich Biotin auf Haare und Haut aus. Ebenso ist Vitamin H für die Stoffwechselvorgänge der Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette bedeutsam. Biotin tritt bei den Stoffwechselvorgängen als Koenzym und somit als Katalysator auf.
So wirkt Biotin:
- aktiviert die Stoffwechselprozesse der Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette;
- ist an der Umwandlung von Energie aus der Nahrung in Körperenergie beteiligt;
- ist essenziell für Fortpflanzung und Körperwachstum notwendig;
- optimiert und fördert den Haarwuchs und die Haarstruktur;
- ist für den Aufbau und für die Entwicklung von Hautgewebe, Hautschutzzellen und Nägel verantwortlich.
Biotin Mangel
Ein akuter Vitaminmangel an Biotin tritt eher selten auf, wenn sich abwechslungsreich und ausgewogen ernährt wird. Viele Menschen sind dennoch nicht optimal versorgt. Werden zu viele rohe Eier gegessen, verhindert das im Eiklar enthaltene Avidin die Biotinaufnahme über den Darm. Ebenso können bestimmte Medikamente, Nikotin oder viel sportliche Aktivität den Bedarf an Biotin erhöhen, sodass ein Mangel entstehen kann.
Ursachen Biotinmangel
Die Ursachen für einen Biotinmangel sind vielfältig und können nicht immer klar abgegrenzt werden. Oft führen mehrere Ursachen zum akuten Mangelzustand.
- Fehler in der Ernährungsweise
- oxidativer Stress (beispielsweise durch Adipositas oder Diabetes)
- Aufnahmestörungen der Schleimhaut des Dünndarms
- übersäuerter Organismus
- Morbus Crohn
- Gastritis
- chronische Lebererkrankungen
- Antibiotika
- Abführmittel
- Alkohol
- Gendefekt
Symptome bei Biotinmangel
Bei einem Biotin Mangel treten folgende Symptome auf:
- Haarausfall
- Hautstörungen
- spröde Finger- und Fußnägel
- Schmerzen in den Muskeln
- Muskelkrämpfe
- Entzündungen an der Zunge
- Wachstumsstörungen
- Schleimhautveränderungen im Magen-Darm-Bereich
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Depressionen
- Angst
- Appetitlosigkeit
- Ohnmacht
- Müdikeit
- Schlafprobleme
Vorkommen und Lebensmittel
Biotin kommt in tierischen und in pflanzlichen Nahrungsmitteln vor. Bei Hefe und tierischen Nahrungsmitteln wird das Biotin zunächst durch den Verdauungsprozess aus den Eiweißverbindungen gelöst. Danach kann der Körper das Biotin aufnehmen. Bei pflanzlichen Nahrungsmitteln ist das Vitamin frei vorhanden und kann direkt vom Körper aufgenommen werden. Sehr gute Biotin Lieferanten sind Niere, Leber, Milch, Bananen, Hühnerei, Tomaten und Sojabohnen. Weiterhin kommt das Vitamin H unter anderem in folgenden Lebensmitteln vor:
- Haferflocken
- Erdnüsse
- Blattgemüse
- Hülsenfrüchte
- Reis
- Quark
- Seelachs
- Backhefe
Biotin Präparate
Bei einer Unterversorgung mit Biotin kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Da das Wachstum von Haaren und Nägeln langsam voranschreitet, sind die Erfolge einer zusätzlichen Biotinzufuhr erst nach rund drei Monaten sicht- und spürbar. Dabei sollte auf hochwertige Präparate geachtet werden, die auf natürliche Nährstoffe mit einer guten Bioverfügbarkeit setzen. Unser Testsieger SuperME enthält z.B. natürliches Biotin und mehr als 40 weitere wichtige Mikronährstoffe als Getränk.
Tagesbedarf
Der genaue Tagesbedarf an Biotin konnte bisher nur geschätzt werden. Demnach benötigen Erwachsene täglich mindestens dreißig Mikrogramm und maximal sechzig Mikrogramm Biotin. Für Säuglinge reichen fünf Mikrogramm täglich und der Tagesbedarf bei Kleinkindern steigert sich bis zu fünfzehn Mikrogramm. Kinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren benötigen dreißig Mikrogramm pro Tag. Eine Überdosis kann tatsächlich kaum erreicht werden. Zu Biotin sind auch keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt.
Quellen:
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